Azubis im Interview. Was kann die Schilder- und Lichtreklame-hersteller:innen-Ausbildung?

Ausbildung abseits des Mainstreams: Laut Statista zählen die Ausbildungen „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement”, „Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel” und „Kraftfahrzeugmechatroniker:in” seit Jahren zu den Top 3 unter den meist gewählten Berufen. Die Ausbildung zur/zum Schilder- und Lichtreklamehersteller:in ist hingegen ein absoluter Exot.

Dieser Artikel wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser vielseitigen Ausbildung. Und natürlich wollen wir unsere aktuellen Azubis dafür später auch selbst zu Wort kommen lassen.

Für Schilder- und Lichtreklamehersteller:innen werden auch die Bezeichnungen Werbetechniker:innen oder Folierer:innen genutzt. Sie gestalten, fertigen und montieren Leuchtreklamen, Leitsysteme, Beschriftungen und Autobeschriftungen.

Handwerk meets Innovation

In den letzten Jahren hat sich die Werbetechnik-Branche Dank modernster Technik radikal weiterentwickelt. Leuchtstoffröhren wurden durch LEDs ersetzt, moderne Foliensysteme haben herkömmliche Farb- und Lackierarbeiten abgelöst, und der großformatige Digitaldruck eröffnet eine riesige Palette an Einsatzgebieten.

Als Schilder- und Lichtreklamehersteller:in kannst Du Deine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen und gleichzeitig Deine kreative Ader ausleben. Der Ausbildungsbeginn in Berlin ist jährlich am 1. September, die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Jetzt aber fragen wir mal unsere Azubis…

Werberitter: Ana, Du bist ja im ersten Lehrjahr und Franzi, Du bist bereits im zweiten Jahr. Erzählt uns doch mal: Was macht die Werberitter als Ausbildungsbetrieb aus? 

Ana: Wir haben hier eine richtig gute Fehlerkultur. Deswegen traue ich mich auch immer wieder – unter Anleitung – neue Techniken auszuprobieren und lerne so super schnell dazu. Erst neulich habe ich z.B. die Vollfolierung einer Stoßstange fast selbständig durchgeführt.

Franzi: Die Kommunikation untereinander und auch mit unseren Ausbildern ist wirklich top. Ich fühle mich maximal ernst genommen und unterstützt. Gerade in handwerklichen Berufen wie unserem gibt es oft noch das Klischee, dass Montagen etwas für Männer sind. Aber bei den Werberittern ist das überhaupt kein Thema und mir machen gerade die Montagen von Leuchtkästen richtig viel Spaß.

Werberitter: Fühlt Ihr Euch insgesamt gut betreut? 

Ana: Auf jeden Fall! Ich fühle mich wirklich gut aufgehoben. Das ganze Team unterstützt uns mega toll und bildet uns sozusagen gemeinsam aus. Wir sind sehr familiär miteinander, deswegen habe ich auch keine Angst, Fragen zu stellen. Aber es wird natürlich auch einiges erwartet von uns.

Franzi: Wir haben echt das beste Team …und eine tolle Frauen-Power! Ich mag es total, wenn wir bei regelmäßigen Team-Events oder Brunches zusammensitzen und quatschen. Hier fühle ich mich nicht wie der typische Azubi. Wir werden als vollwertige Mitglieder des Teams betrachtet und es wird auch erwartet, dass wir uns voll einbringen.

Werberitter: Was gefällt Euch besonders gut an der Ausbildung?

Ana: Ich arbeite am liebsten an Fahrzeugbeschriftungen mit. Mein Ziel ist, eine echte Expertin für Fahrzeug-Vollfolierungen zu werden. Wir haben hier richtig gute Leute im Team, von denen ich immer wieder neue Tricks und Kniffe lerne.

Franzi: Es wurde bisher nie langweilig. Wir haben so viele spannende Kunden und Projekte. Das fertige Endergebnis zu sehen ist immer ein cooles Gefühl. Auch durch die Stadt zu fahren und Lichtwerbung oder Autobeschriftungen zu sehen, an denen ich mitgearbeitet habe, macht mich jedes Mal richtig stolz. 

Ich würde mir wünschen, dass der Beruf noch viel bekannter wird. Hier kann man kreativ und gleichzeitig handwerklich tätig sein. Ich kann mir wirklich keinen besseren Job vorstellen! 

Ana: .. und keinen besseren Arbeitgeber (lacht).

Werberitter: Das Lob geben wir gern zurück 😉 Wir sind sehr happy mit Eurer bisherigen Entwicklung und freuen uns auf alles, was noch vor uns liegt. Danke für dieses Interview und für Eure Zeit.