Detlef Zmudzinski – Ein Werberitter der alten Schule

Detlef (alias „Detta“) arbeitet seit vielen Jahren als Produktionsleiter bei den Werberittern. Heute ist es Zeit mal genauer nachzufragen:

 Wie kamst Du damals auf den Beruf des Schilder- und Lichtreklameherstellers?

Als Elfjähriger fing ich an von Kunstpostkarten für Freunde und Bekannte in allen Mal- und Zeichentechniken großflächig Reproduktionen anzufertigen. Verschiedene Farben sowie Untergründe weckten mein Interesse an der Farbenlehre und Werkstoffkunde. Dieses leidenschaftliche Hobby führte mich zu diesem Berufsziel. Da gab es einfach nichts anderes!

Wie lief Deine Ausbildung damals ab?

Die berufliche Ausbildung fand in einer Messebaufirma statt. Für die schulischen und theoretischen Fachkenntnisse besuchte ich damals ein Internat. Solides und kompaktes handwerkliches Wissen für ein außergewöhnliches Berufsbild forderten mich jeden Tag und begeisterten meine Phantasie und Schaffenskraft.

Wenn Du heute noch einmal 18 wärst und wieder vor der Berufswahl stehen würdest: Würdest Du den Beruf wieder wählen? Wie hat sich der Beruf verändert?

Seit 43 Jahren begeistert mich dieser Beruf und die Tätigkeiten haben stets mein Können und Wissen gefordert. Das Handwerk stirbt nie aus, es verändert sich nur. Deshalb: Wer heute vor einer Berufswahl steht findet hier eine interessante und abwechslungsreiche Beschäftigung. Heute ist die Arbeit nicht mehr so schwer und gesundheitsschädigend wie damals. Die innovative Entwicklung in den letzten vier Jahrzehnten war gigantisch. Alles ist einfach digital geworden und geht schneller. Früher waren wir ja noch mit Pinseln und Schablonenfolien unterwegs. Heute haben digital bedruckte Folien und Plot-Techniken bei der Beschriftung und Gestaltung von Werbeanlagen die Verarbeitung von Lack- und Acrylfarben ersetzt.

Noch eine kleine Anmerkung: Damals hieß es oft bei kleineren Unternehmen für die Mitarbeiter: „Zuckerbrot und Peitsche“. Glücklicherweise sind unsere Köpfe offener und freier in ihrem Umgang mit anderen Menschen geworden. Ein Beispiel, unser Chef Sebastian Puls ist ein Unternehmer, der hier im Unternehmen stets für flache Hierarchien sorgt. Breite Toleranz und Verständnis für vieles, ein NEIN habe ich noch nicht gehört. Ich fühle mich in diesem Unternehmen wohl und freue mich jeden Tag aufs Neue mit freundlichen, positiven Menschen nach unser Firmenphilosophie zu handeln.

Meine stete persönliche Moral ist zum Beispiel ein Zitat von Erich Kästner:
ES GIBT NICHTS GUTES, AUSSER: MAN TUT ES.

Welche Fertigkeiten und Talente muss ein guter Schilder- und Lichtreklamehersteller heute mitbringen?

Der heutige „Werbetechniker“ (so heißt das Berufsbild ja inzwischen) sollte gute schulische Grundkenntnisse besitzen und sich von alten kunsthandwerklichen Arbeiten begeistern lassen. Ordnung, Fleiß, Sauberkeit sowie ein ehrliches, offenes und positives Erscheinen, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sollten, wie auch in vielen anderen Berufsfeldern, großgeschrieben werden. Wohlstand: „JA“, im Überfluss: „NIE“ – Keine Macht den Drogen – Fitness und Sport: Alles wichtige Dinge um möglichst lange kreativ und körperlich uneingeschränkt in diesem Berufsfeld tätig sein zu können.

In welchen Bereichen hast Du als Schilder- und Lichtreklamehersteller schon gearbeitet? Was war Dein schlimmstes Missgeschick?

Seit 1975 habe ich in allen möglichen Bereichen der Werbung gearbeitet. Inzwischen war ich in vier verschiedenen Unternehmen tätig. Aufträge im Messe- und Ausstellungsbau, Großplakate für Kino und Theater, Ölmalerei für Schausteller (Rummel und Weihnachtsmarkt), Außenwerbung für Brauereien und Tankstellen, Fassaden- und Wandmalerei, Hinterglasgestaltung, Blattgoldarbeiten, Foliengestaltung in allen möglichen Anwendungsbereichen und Montagen europaweit für eine vielschichtige Kundschaft.

Ein größeres Missgeschick unterlief mir bei Brot Harry. An einer Produktionshalle in 20m Höhe, habe ich das Firmenlogo 70cm zu tief mit einem großflächigen Folienplot (11m x 6m) kaschiert. An der Autobahnabfahrt aus der Ferne bemerkte der Kunde diesen Fehler. Mit einem Sonntagseinsatz wurde dieser Vermessungsfehler dann behoben.

Wie kamst Du zu den Werberittern? Was macht Dir bei den Werberittern besonders Spaß? Warum arbeitest Du bei den Werberittern? Was ist Deine tägliche Motivation? Welche Funktion hast Du aktuell bei den Werberittern?

Aus Unternehmergründen war ein Firmenwechsel meinerseits notwendig. Ich erkundigte mich im Internet um passende Stellenangebote für mein Berufsfeld zu finden. Mit Hilfe der Bundesagentur für Arbeit bin ich heute ein glücklicher Werberitter! Moderne Technik, helle, saubere Räumlichkeiten und strukturierte Arbeitsabläufe, Fachkenntnisse unserer Mitarbeiter und die positive Art der Kommunikation begeistern nicht nur unseren Kundenkreis. Wir freuen uns hier täglich miteinander etwas zu schaffen. In meinen Jahren bei den Werberittern stehe ich mit meiner Erfahrung in allen Bereichen der Firma bei vielen Projekten aktiv und tatkräftig zur Seite. Die Werberitter teilen sich die Produktionsstätte für Folientechnik und Digitaldruck, mit unserem hauseigenen Onlineshop Klebefisch.de. Dort arbeite ich fast täglich. Mit meinem handwerklichen Weitblick und Know-how ergänze ich als Produktionsleiter unsere Teamleiter und sorge für optimale Arbeitsabläufe und -bedingungen.